Wynton Learson Marsalis (* 18. Oktober 1961 in New Orleans) ist einer der bekanntesten Jazztrompeter der Gegenwart und künstlerischer Leiter von Jazz at Lincoln Center.
Wynton Marsalis wurde als zweiter der sechs Söhne des Jazzpianisten Ellis Marsalis und dessen Frau Dolores geboren. Sein älterer Bruder ist der Jazz-Saxophonist Branford Marsalis. Auch die beiden jüngeren Brüder Delfeayo (Posaune) und Jason (Schlagzeug) wurden Jazz-Musiker.
Wynton begann das Trompetenspiel mit 12 Jahren. Erfahrungen in traditionellem Jazz sammelte er als Jugendlicher in der Band von Danny Barker. Nach dem Studium an der Juilliard School of Music in New York wurde er 1980 Mitglied von Art Blakey's Jazz Messengers. Seit 1982 ist Marsalis als Solist und Lehrer tätig, wobei er sich sowohl dem Jazz als auch der klassischen Musik widmet. Der Jazzautor Joachim-Ernst Berendt urteilte über ihn: „Seit Dizzy Gillespie ist die Trompete im Jazz nicht mehr mit einer solch luziden instrumental-technischen Meisterschaft geblasen worden wie von Wynton Marsalis.“ 1997 wurde Marsalis in die American Academy of Arts and Sciences gewählt. Für 2015 erhielt er die National Humanities Medal.