Leonard „Lenny“ Bernstein (ˈbɜːrnstaɪn; geboren als Louis Bernstein am 25. August 1918 in Lawrence, Massachusetts; gestorben am 14. Oktober 1990 in New York City, New York) war ein US-amerikanischer Komponist, Dirigent und Pianist.
Zu Bernsteins erfolgreichsten Bühnenwerken gehören die Musicals On the Town (1944), Candide (1956, Neufassung 1974), und vor allem West Side Story (1957). Die Verfilmungen von On the Town (mit Gene Kelly und Frank Sinatra) sowie West Side Story waren Welterfolge. Ebenfalls für den Broadway schrieb er das Musical Wonderful Town (1953).
Leonard Bernstein entstammte einer jüdischen Einwandererfamilie, sein Vater Sam Bernstein kam aus Riwne (Równo) aus Süd-Russland (heute Ukraine). Der Vater schlug sich mit Hilfsarbeiten durch und kam erst mit der Gründung einer Kosmetikfirma gemeinsam mit seinem Onkel zu einem gewissen Wohlstand. Er heiratete die jüdisch-russische Emigrantin Jennie. Ihr Sohn wurde durch die häufigen Umzüge seiner Eltern scheu und zurückgezogen. Er blieb lange Zeit ein schwächliches und oft kränkelndes Kind mit Asthma und Heuschnupfen. Eine große Freude in seiner Kindheit waren die Gottesdienstbesuche seiner Eltern, da in den Synagogen (Chor-)Gesang und Orgelspiel zu hören waren. Seine Lebensfreude wuchs, als der Familie von einer Tante ein gebrauchtes Klavier geschenkt wurde. Bernstein spielte so lange darauf herum, bis er mit elf Jahren von einer Nachbarin die ersten Klavierstunden erhielt. Ab Oktober 1932, mit vierzehn Jahren, erteilte ihm Helen G. Coates Klavierunterricht am Konservatorium.