Zbigniew Kazimierz „Zibi“ Boniek (* 3. März 1956 in Bydgoszcz, Polen) ist ein ehemaliger polnischer Fußballspieler und -trainer. Seit Ende Oktober 2012 ist er der Präsident des polnischen Fußballverbandes.
Der junge Boniek begann seine Karriere als Zehnjähriger 1966 bei Zawisza Bydgoszcz, bevor er 1975 zum Topclub Widzew Lodz wechselte. Dort reifte er zum Klassespieler im offensiven Mittelfeld und einer der größten Stars der polnischen Liga. 1978 und 1980 wurde Zibi Boniek zu Polens Fußballer des Jahres gewählt. Boniek führte Widzew zu zwei Meisterschaften (1981 und 1982), ehe er ein Angebot des italienischen Spitzenclubs Juventus Turin annahm und seiner Heimat den Rücken kehrte.
Bei Juve spielte Zbigniew Boniek gemeinsam mit Claudio Gentile, Michel Platini und Paolo Rossi in einer der besten Vereinsmannschaften der 1980er Jahre. Gleich in seiner ersten Saison kam es im Europapokal der Landesmeister im Halbfinale zur Begegnung mit seinem alten Club Widzew Łódź. Bonieks neue Mannschaft gewann mit 2:0 und 2:2 und zog ins Finale ein, das gegen den Hamburger SV mit 0:1 durch ein Tor von Felix Magath verloren ging. Doch die nächsten Jahre sollten erfolgreicher werden: 1983 gewann er den italienischen Pokal, 1984 Meisterschaft und den Europapokal der Pokalsieger. Einer seiner letzten Auftritte für die „Alte Dame“ war gleichzeitig eine seiner bittersten Stunden; beim Landesmeister-Finale gegen den FC Liverpool kam es zu einer Massenpanik im Brüsseler Heysel-Stadion, wobei 39 Menschen ums Leben kamen (Katastrophe von Heysel). Juventus gewann trotzdem den Europapokal der Landesmeister 1984/85. Seine Prämie für den Sieg spendete er den Opfern der Katastrophe.