Zaha Mohammad Hadid, DBE, (arabisch زها حديد, DMG Zahā Ḥadīd) (* 31. Oktober 1950 in Bagdad; † 31. März 2016 in Miami, Florida) war eine aus dem Irak stammende Architektin, Architekturprofessorin und Designerin britischer Staatsangehörigkeit. Als erste Frau erhielt sie 2004 die bedeutendste Ehrung in der Architektur, den Pritzker-Architektur-Preis. Im Jahre 2009 wurde ihr das japanische Praemium Imperiale verliehen.
Ihr Baustil und Design wird von Architekturkritikern und von ihr selbst als fließend oder als kinetisch (auf der Bewegung basierend) bezeichnet. Hadids Geschäftspartner Patrik Schumacher definiert ihren Stil als parametrisch und meint damit eine „Eleganz geordneter Komplexität und den Eindruck nahtloser Fluidität“ (Fließfähigkeit), was auch den „natürlichen Systemen“ entspricht. Rem Koolhaas würdigte Zaha Hadid als „Planet mit einem eigenen, einzigen Orbit.“
Zaha Hadids Eltern Wajiha Sabunji (gest. 1983) und Muhammad Hadid (1907–1999) entstammten Familien aus Mosul, die mit Handel, industriellen Investitionen und Immobilien großen Reichtum erlangt hatten. Ihr Vater Muhammad Hadid studierte von 1928 bis 1931 an der London School of Economics, wo er sich auch eine lebenslang anhaltende Bewunderung sowohl für die Ökonomen Sidney Webb, Hugh Dalton, John Maynard Keynes als auch für die sozialdemokratischen Ideen der Fabian Society erwarb. Neben seinem geschäftlichen Engagement wurde er mehrmals Finanzminister und war 1946 Mitbegründer der Iraqi Democratic Party und 1960 der Mitbegründer und Leiter der Progressive Democratic Party. Ihre Eltern pflegten einen westlichen Lebensstil; so wuchs Zaha Hadid mit ihren beiden Brüdern in einem Haus auf, das vom Bauhaus-Stil beeinflusst war.