Zab Judah (* 27. Oktober 1977 in New York) ist ein US-amerikanischer Profiboxer und ehemaliger sechsfacher Weltmeister im Halbwelter- und Weltergewicht der Verbände IBF, WBO, WBA und WBC.
Nachdem er 1996 in der nationalen Qualifikation für die Olympischen Spiele 1996 in Atlanta scheiterte, wurde er noch im selben Jahr 18-jährig Profi. Nach 21 Siegen, unter anderem gegen Micky Ward, erhielt er am 12. Februar 2000 die Möglichkeit, um den vakanten IBF-Weltmeistertitel im Halbweltergewicht zu boxen. Judah sicherte sich den Titel durch einen KO-Sieg in der vierten Runden über den Südafrikaner Jan Piet Bergman, nachdem er zwischenzeitlich ebenfalls zu Boden gegangen war. In der Folgezeit verteidigte Zudah den Titel fünf Mal, unter anderem gegen Junior Witter und Terron Millet, wobei er erneut kurz zu Boden musste.
Am 3. November 2001 bestritt Zudah in Las Vegas einen Vereinigungskampf gegen WBC- und WBA-Titelträger Kostya Tszyu aus Australien. Nachdem Zudah seinen russischstämmigen Kontrahenten zu Beginn des Kampfes durch seine Schnelligkeit wiederholt vor Probleme stellte, wurde er kurz vor Ende der zweiten Runde niedergeschlagen. Beim sofortigen Versuch wieder aufzustehen konnte er sich nicht auf den Beinen halten, stolperte und glitt erneut zu Boden (häufig als „Chicken Dance“ verspottet), was den Ringrichter dann veranlasste, den Kampf eine Sekunde vor dem Pausengong abzubrechen. Judah, der sich ungerecht behandelt fühlte, griff daraufhin den Ringrichter an und warf seinen Schemel in dessen Richtung. Diese Entgleisungen brachten Zudah eine sechsmonatige Sperre und einen Strafzahlung von 75.000 Dollar ein. In der Folgezeit strebte Zudah nie eine Rückkampf auf dem Sender Showtime an, sondern wechselte zum Konkurrenz-Sender HBO und Don King.