Yamina Benguigui (* 9. April 1955 in Lille, Département Nord), geborene Yamina Zora Belaïdi, ist eine französische Filmregisseurin, Drehbuchautorin und Filmproduzentin, die vor allem durch die 2010 mit dem Civis – Europas Medienpreis für Integration ausgezeichnete Fernsehserie Aïcha bekannt wurde. Seit dem 16. Mai 2012 ist die parteilose, sich jedoch zur Politischen Linken zählende Benguigui Beigeordnete Ministerin für Franzosen außerhalb Frankreichs und Frankophonie im Außenministerium im Kabinett von Premierminister Jean-Marc Ayrault.
Die aus einer algerischen Einwandererfamilie stammende Yasmina Benguigui absolvierte nach dem Schulbesuch ein Studium an der Universität Lyon II und arbeitete danach als Regieassistentin mit dem Regisseur Jean-Daniel Pollet zusammen.
Gemeinsam mit dem ebenfalls aus einer algerischen Einwandererfamilie stammenden Regisseur Rachid Bouchareb gründete sie Anfang der 1990er Jahre die Filmproduktionsgesellschaft Raya Films und produzierte mit dieser zwischen 1990 und 1991 für den Fernsehsender France 3 die Reihe Rencontres, die sich mit der kulturellen und sozialen Situation von Einwanderern in Frankreich befasste. Anschließend produzierte sie für den Fernsehsender France 2 zahlreiche Dokumentarfilme wie Femmes d'Islam (1994) und La Maison de Kate, un lieu d'espoir (1995).