Viktor Mihály Orbán (* 31. Mai 1963 in Székesfehérvár) ist ein ungarischer Politiker, Mitbegründer und mit einer Unterbrechung seit 1993 Vorsitzender der Partei Fidesz – Ungarischer Bürgerbund. Er war von 1998 bis 2002 und ist seit 2010 erneut Ministerpräsident von Ungarn; dazwischen war er Oppositionsführer. Auf internationaler Ebene ist er seit 2002 Vizepräsident der Europäischen Volkspartei und seit 2001 einer der Vizepräsidenten der Christlich Demokratischen Internationale.
Seit seiner Wahl 2010 zum Ministerpräsidenten wird gegen Orbán der Vorwurf erhoben, die Menschenrechte in Ungarn systematisch einzuschränken. Ein Arbeitsgruppenbericht der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik kam 2015 zum Schluss, dass Ungarn ein freiheitlicher und demokratischer Rechtsstaat sei, wurde jedoch hinsichtlich systematischer Schwächen kritisiert.
Orbán wuchs als ältester Sohn eines Agraringenieurs und einer Lehrerin und Logopädin in Székesfehérvár auf. Dort absolvierte er in einer deutschsprachigen Klasse das Gymnasium und legte im Jahr 1981 die Matura ab.