Wassili Makarowitsch Schukschin (russisch Василий Макарович Шукшин, wiss. Transliteration Vasilij Makarovič Šukšin; * 25. Juli 1929 in Srostki, Region Altai, Russische SFSR, Sowjetunion; † 2. Oktober 1974 in Kletskaja in der Nähe von Wolgograd) war ein russischer Schriftsteller, Regisseur und Schauspieler. Er war ein Vertreter der sogenannten „Sechziger“, einer künstlerischen Richtung der 1950er und 1960er Jahre in der Sowjetunion. In seinem Schaffen strebte er an, die mit dem Alltagsleben verbundenen Schwierigkeiten einfacher sowjetischer Menschen in ihren Dörfern zu schildern.
Schukschin erlangte Ende der 1950er Jahre Bekanntheit als Autor sibirischer Kurzgeschichten, in denen er seine Erfahrungen aus den Tätigkeiten als Lehrer auf der Kolchose und in der Armee verarbeitete. Von 1954 bis 1960 studierte er bei Michail Romm Regie an der Filmhochschule WGIK in Moskau. Gegen Ende seines Studiums übernahm er erste Rollen als Filmdarsteller. Mit dem international ausgezeichneten Film Von einem der auszog, die Liebe zu finden (1964) hatte er sein Debüt als Regisseur und Drehbuchautor. Schukschin stellt in seiner Filmarbeit Porträts einfacher Menschen in ihrem Alltagsleben dar. Seine Rollen als Chauffeur Stepan in Boris Barnets Aljonka (1962), als Betriebsdirektor Tschenytsch in Sergei Gerassimows Am See (1970) und als Fedja in Gleb Panfilows Ich bitte ums Wort (1974) belebten das russische Kino.