Marco Antonio „Toni“ Servillo (* 25. Januar 1959 in Afragola) ist ein italienischer Schauspieler und Theaterregisseur. Der Autodidakt begann seine Karriere ab den 1970er-Jahren im neapolitanischen Theater und wurde einem breiten Publikum ab den 1990er-Jahren als Filmschauspieler bekannt. Für seine minimalistischen Darstellungen, die Vergleiche zu Buster Keaton hervorriefen, wurde er in seinem Heimatland und auch in Europa mehrfach preisgekrönt.
Toni Servillo wurde 1959 in der Provinz Neapel geboren. In den 1960er-Jahren zog er mit seiner Familie nach Caserta. Schon von Kindheit an von der Schauspielerei fasziniert besuchte Servillo eine Internatsschule, machte aber sein Abitur an einer staatlichen Schule. Der Autodidakt, der nie eine Schauspielschule besuchte, stand in den 1970er-Jahren erstmals in Bertolt Brechts Die Gesichte der Simone Machard auf der Theaterbühne und gründete 1977 in Caserta das Avantgarde-Theater Teatro Studio. An diesem wirkte er als Regisseur und Schauspieler an Stücken wie Propaganda (1979), Norma (1982) oder Geliebter Spinner (1983) mit, in denen er in Italien und im europäischen Ausland auf Tournee ging. Für den selbst verfassten Einakter Guernica, bei dem er die Regie übernahm und die Hauptrolle spielte, gewann Servillo den Premio Gennaro Vitiello.