Toni Krahl (* 3. Oktober 1949 in Berlin) ist ein deutscher Musiker und Sänger der Band City.
Krahl wuchs in der DDR auf. Während seine Eltern nach England gingen, wo sein Vater als Korrespondent arbeitete, lebte Toni Krahl im Kinderheim des Außenhandelsministeriums. Als seine Eltern nach Moskau übersiedelten, ging er dort zur Schule. Nach seiner Rückkehr in die DDR besuchte er ab 1965 die Alexander-von-Humboldt-Schule in Berlin-Köpenick. Er lebte in dieser Zeit in Oberschöneweide. 1967 gründete er mit Rainer Köchling, Frank Pfeifer und Peter Gross seine erste Band „Wurzel minus 4“.
Toni Krahl wurde am 29. November 1968 vom Strafsenat IA des Stadtgerichts Berlin in der Littenstraße zu einer dreijährigen Haftstrafe wegen einer Protestdemonstration und einer Flugblattaktion gegen den Einmarsch der Warschauer Paktstaaten in die ČSSR verurteilt, die nach drei Monaten Haft zu einer zweijährigen Bewährungsstrafe umgewandelt wurde. Sein Vater Franz Krahl wurde deshalb als Abteilungsleiter beim Neuen Deutschland abgelöst und ins Archiv versetzt. Toni Krahl erhielt für diese Zeit eine Arbeitsplatzbindung beim VEB Werkzeugmaschinenfabrik „7. Oktober“ in Weißensee. Nach Ende der Arbeitsplatzbindung arbeitete er als Mechaniker in der medizintechnischen Abteilung der Charité. Für seinen Solidaritätsbeweis wurde Toni Krahl 2008 vom tschechischen Premierminister Mirek Topolánek mit dem Karel-Kramar-Orden geehrt.