Spike Lee, eigentlich Shelton Jackson Lee (* 20. März 1957 in Atlanta, Georgia), ist ein US-amerikanischer Filmregisseur, Drehbuchautor, Produzent und Schauspieler. In seinen Filmen behandelt er gesellschaftspolitische und soziale Themen, insbesondere Rassismus gegenüber der afroamerikanischen Bevölkerung.
Spike Lee ist der jüngste Sohn von fünf Geschwistern der Lehrerin Jacquelyn Shelton, die Kunst und afrikanisch-amerikanische Literatur unterrichtete, und des Jazzbassisten und Jazzkomponisten Bill Lee (* 1928). Er bekam von seiner Mutter den Spitznamen Spike (Stachel, Dorn) wegen seines leidenschaftlichen und hitzigen Temperaments. Spike Lee bestreitet dies jedoch, er hatte ein gespanntes Verhältnis zu seiner Mutter, da sie strenger zu ihm war als der Vater. Noch als kleines Kind zog er mit seiner Familie von Atlanta nach Brooklyn. Dort besuchte er die John Dewey High School.
Die Eltern achteten darauf, dass ihre Kinder so wenig wie möglich Freizeit vor dem Fernseher verbrachten, verboten ihnen die Rockmusik, förderten stattdessen Jazz und Folk und forderten jedes Kind zum Erlernen eines Musikinstrumentes auf. Spike entschied sich für Gitarre und Klavier, seine große Liebe gehörte jedoch dem Sport. Seine Mutter starb 1977 an Leberkrebs. Zum Filmstudium zog es ihn wieder zurück nach Atlanta an die Clark Atlanta University, dort machte er 1979 seinen Abschluss in dem Bachelor-Studiengang Mass Communications an der afroamerikanischen Eliteuniversität Morehouse College. Hier studierten bereits Lees Vater und Großvater und er wurde daher von seiner Großmutter mütterlicherseits, Zimmie Shelton, auch dazu ermutigt und finanziell unterstützt. Sie hatte an der Partneruniversität Spelman College studiert, die im Gegensatz zum nur für männliche Studenten zugelassenem Morehouse College eine reine Frauenuniversität ist.