Sophie Okonedo, CBE (* 11. August 1968 in London, England) ist eine britische Film- und Theaterschauspielerin.
Die Schauspielerin, Tochter eines Nigerianers und einer jüdischen Britin, wurde im Alter von 18 Jahren auf eine Zeitungsanzeige eines Workshops für kreatives Schreiben im Magazin Time Out aufmerksam. Bei der Arbeit im Workshop merkte Okonedo jedoch schnell, dass sie mehr Talent dazu hatte, die Skripte ihrer Kollegen dramatisch vorzutragen als ihre eigenen. Auf Anraten ihres Lehrers Hanif Kureishi, eines bekannten Schriftstellers und Drehbuchautors, bewarb sich Okonedo am Royal Court Theatre. Es folgte ein Stipendium der Royal Academy. Einige Jahre später erhielt sie gute Kritiken für ihr Spiel in William Shakespeares Stück Troilus und Cressida, das von der jahrelangen Belagerung Trojas handelt.
Erste Filmerfahrungen sammelte Okonedo mit Nebenrollen unter anderem in Michael Winterbottoms Drama Go Now (1995) und als Stammesprinzessin neben Jim Carrey in der Komödie Ace Ventura – Jetzt wird’s wild. In dieser Zeit widmete sich Okonedo überwiegend ihrer Arbeit am Theater und war nebenbei in eher belanglosen Rollen in diversen Kino- und Fernsehfilmen zu sehen. Ihren Durchbruch im Filmbusiness feierte Okonedo 2002, als sie in Stephen Frears düsterem Thriller Kleine schmutzige Tricks neben Audrey Tautou den Part der sympathischen Prostituierten Juliette übernahm. Die Rolle war ausschlaggebend dafür, dass Regisseur Terry George sie zwei Jahre später für das Spielfilmdrama Hotel Ruanda verpflichtete. In dem Film, der 1994 zur Zeit des Völkermords in Ruanda spielt, ist Okonedo in der Rolle der haltgebenden Ehefrau von Schauspielkollegen Don Cheadle zu sehen, der als Hotelmanager Paul Rusesabagina Tausenden von verfolgten Tutsis das Leben rettet. Für diese Leistung wurde sie 2005 für den Oscar als beste Nebendarstellerin nominiert.