Sonia Rykiel (* 25. Mai 1930 in Paris; † 25. August 2016 ebenda) war eine französische Modeschöpferin. Sie wurde auch die „Königin des Strick“ genannt, da sie in der Pariser Modewelt ab den 1970er Jahren erfolgreich ihre hochpreisigen Strickkollektionen vermarkten konnte. Ihr modisches Markenzeichen waren unter anderem Streifen in ihren Stricksachen.
Die von Rykiel 1968 gegründete Modemarke Sonia Rykiel existiert mit Damen- und Mädchenbekleidung, Accessoires und Parfüm sowie Kosmetik in dem Unternehmen Sonia Rykiel CDM S.A. mit Sitz in Paris bis heute und war bis 2012 als Familienunternehmen in Privatbesitz. Im Februar 2012 übernahm die chinesische Investmentfirma Fung Brands aus Hongkong 80 % des Unternehmens Sonia Rykiel.
Sonia Flis, Tochter einer jüdischen Russin und eines jüdischen Rumänen, arbeitete zunächst als Schaufensterdekorateurin im Geschäft ihres Vaters und heiratete 1953 Samuel ‚Sam‘ Rykiel († 1975), den Inhaber einer Pariser Mode-Boutique namens Laura. Während ihrer Schwangerschaft mit ihrem Sohn Jean-Philippe (* 1961, blinder Musiker und Komponist) stellte Sonia Rykiel fest, dass es für sie keine passende Schwangerschaftsmode, wie bspw. Pullover gab, die weich und elastisch waren. Sie entwarf mithilfe der italienischen Geschäftskontakte ihres Mannes, von dem sie sich einige Jahre später scheiden ließ, daher 1962 – ohne formelle Ausbildung – ihre eigene Strickkollektion, zunächst für Umstandsmoden, und verkaufte sie in der Boutique Laura. Diese Kollektion war so erfolgreich, dass sie bereits 1968 ihre erste eigene Pariser Boutique im Quartier Saint-Germain-des-Prés in der Rue de Grenelle, in welcher sich bis heute zwei Rykiel-Boutiquen befinden, eröffnete. Die Modezeitschrift ELLE bildete eines ihrer Modelle aus dem Schaufenster auf der Titelseite ab und das amerikanische Modemagazin Womens’s Wear Daily ernannte sie 1972 zur „Queen of Knits“ (dt.: ‚Königin der Stricksachen‘) wie Adrienne Vittadini in den USA.