Anne Sofie Gråbøl (* 30. Juli 1968 in Frederiksberg) ist eine dänische Schauspielerin. Die Autodidaktin gehört in ihrem Heimatland zu den populärsten Darstellerinnen und wurde in der Vergangenheit für ihre Film-, Fernseh- und Theaterarbeit mehrfach ausgezeichnet, darunter der Gewinn der wichtigsten dänischen Filmpreise Bodil und Robert und zwei Reumert-Theaterpreise. Einem breiten deutschsprachigen Publikum wurde sie unter anderem durch Hauptrollen in dem Spielfilm Nightwatch – Nachtwache (1994) und der Fernsehserie Kommissarin Lund – Das Verbrechen (2007, 2009 und 2012) bekannt.
Sofie Gråbøl wurde 1968 als Anne Sofie Gråbøl in der Nähe von Kopenhagen geboren. Die Schwester des zwei Jahre älteren Filmregisseurs Niels Gråbøl wuchs in den 1970er Jahren in einem politisch orientierten, progressiven Elternhaus auf und besuchte ab der 4. Klasse eine christliche Privatschule. Nach Abschluss der 10. Klasse fand sie eine Anstellung in dem Kopenhagener Nobelhotel Kong Frederik. Die Autodidaktin, die nie eine Schauspielschule besuchte, feierte ihr Filmdebüt 1986 in Henning Carlsens Die Augen des Wolfes. Auf die Rolle war sie zufällig durch eine Zeitungsanzeige aufmerksam geworden. In der Filmbiografie über Paul Gauguin war Gråbøl als jugendliche Geliebte des französischen Malers (gespielt von Donald Sutherland) zu sehen. Der Part der Judith Molard brachte ihr bereits ein Jahr später die wichtigsten dänischen Filmpreise Bodil und Robert jeweils als Beste Nebendarstellerin ein.