Sinéad Marie Bernadette O’Connor (ʃɪˈneɪd oʊˈkɒnɚ; * 8. Dezember 1966 in Glenageary im heutigen County Dún Laoghaire-Rathdown) ist eine irische Musikerin und Sängerin.
Sinéad O’Connor wurde 1966 als drittes von fünf Kindern in der Nähe von Dublin geboren; ein Bruder ist der Schriftsteller Joseph O’Connor. Als Kind wurde sie nach eigenen Angaben von ihrer Mutter regelmäßig körperlich misshandelt. Als sie acht Jahre alt war, trennten sich ihre Eltern. Im katholisch-konservativen Irland jener Zeit war eine offizielle Scheidung noch nicht möglich und im Fall einer Trennung wurden Kinder generell der Mutter zugesprochen. Ihr Vater Jack O’Connor wurde ein engagierter Kämpfer für das irische Scheidungsrecht. 1979 zog Sinéad bei ihrer Mutter Marie O’Connor aus, um bei ihrem Vater und seiner Lebensgefährtin zu leben.
Später wurde sie der Schule verwiesen und wegen Ladendiebstahls eingesperrt; sie musste schließlich ein Internat der Sisters of Our Lady of Charity besuchen, die in Irland in zahlreiche, erst nach 1990 öffentlich gewordene Skandale wegen Gewalt und Kindesmissbrauchs verwickelt waren (vgl. z. B. Skandal um das Dubliner Magdalenenheim). Sie wurde nach ihren Angaben als Kind von Geistlichen missbraucht. Mit 16 Jahren verließ sie das Internat, um Gesang und Klavier zu studieren. Zu ihren musikalischen Vorbildern zählte sie Aretha Franklin und The Smiths. Sie arbeitete nebenbei als Kellnerin und sang in Kaffeehäusern. Ihre erste Band hieß Ton Ton Macoute (abgeleitet von der Bezeichnung der früheren haitianischen Geheimpolizei Tonton Macoute).