Shabana Azmi (Hindi, शबाना आज़मी, Śabānā Āzmī; * 18. September 1950 in Delhi) ist eine indische Filmschauspielerin und Sozialaktivistin. Sie ist eine der profiliertesten Vertreterinnen des indischen Parallelkinos.
Nach ihrer 1972 abgeschlossenen Schauspielausbildung am Film and Television Institute of India in Pune hatte die moslemische Inderin Azmi ihr Filmdebüt bei Shyam Benegal in dessen Film Ankur (1974). Ihre Leistung wurde insbesondere von der Kritik positiv aufgenommen und sie bekam weitere Rollen. Unter Benegal spielte sie Hauptrollen in Nishant (1975) und Junoon (1978), womit sie zu den führenden Darstellerinnen des New Indian Cinema avancierte. 1976 feierte sie an der Seite von Shashi Kapoor einen Erfolg mit Fakira unter der Regie von C. P. Dixit, sie galt fortan als populäre und erfolgreiche, doch gleichwohl ernsthafte Schauspielerin. In Satyajit Rays einzigem nicht-bengalischen Film Die Schachspieler (1977, mit Sanjeev Kumar) spielte sie ebenso wie in der sozialkritischen Komödie Albert Pinto Ko Gussa Kyon Ata Hai (1980, mit Naseeruddin Shah und Smita Patil) von Saeed Akhtar Mirza. In ihren populärsten Filmen der ausgehenden 1970er Jahre, Swami (1977) und Apne Paraya (1980), verkörperte sie vom traditionellen Rollenbild geprägte Frauen; Basu Chatterjee führte bei beiden Filme Regie.