Sergei Bogdanowitsch Semak (russisch Сергей Богданович Семак; * 27. Februar 1976 in Sytschanske, Oblast Luhansk, Ukrainische SSR, Sowjetunion) ist ein russischer Fußballtrainer und ehemaliger -spieler. Bei der Endrunde der EM 2008 war er Kapitän der russischen Nationalmannschaft. Er ist seit Mai 2018 Trainer von Zenit St. Petersburg.
Der bei Luhansk geborene Semak absolvierte das dortige Fußballinternat, bevor er 1992 seine Profilaufbahn in der dritten russischen Liga startete. Sein erster Verein in diesem Jahr war Presnja Moskau, er spielte aber gegen Ende des Jahres auch kurz für einen anderen Drittligisten (Karelija Petrosawodsk), bevor er zur Saison 1993 zu seinem ersten Verein – zwischenzeitlich erstklassig und in Asmaral Moskau umbenannt – zurückkehrte. 1993 debütierte er auch in der höchsten russischen Liga, wurde aber 1993 überwiegend bei der drittklassigen zweiten Mannschaft des Clubs eingesetzt. Nach einer überzeugenden Saison 1994 wurde der Moskauer Großclub ZSKA auf Semak aufmerksam und nahm ihn nach dem Abstieg seines bisherigen Vereins unter Vertrag. Während seiner Zeit bei ZSKA reifte er sehr schnell zum Führungsspieler, schon in seiner dritten Saison 1996 wurde er Kapitän der Mannschaft, die jedoch in den 90er Jahren stets im Schatten des Stadtrivalen Spartak und Lok stand, erst Anfang des neuen Jahrtausends spielte der Club ernsthaft um die Meisterschaft mit. Am größten Erfolg der Vereinsgeschichte – dem Sieg im UEFA-Pokal 2005 war er beteiligt, verließ den Club aber noch vor dem Endspiel, um erstmals in seiner Laufbahn im Ausland zu spielen. Semak konnte sich jedoch nicht beim französischen Spitzenclub Paris Saint-Germain wirklich durchsetzen und verließ den Club nach einem durchwachsenen Jahr 2005 wieder Richtung Moskau. Diesmal wurde er vom kleinsten der Hauptstadterstligisten FK Moskau unter Vertrag genommen. Nach zwei weiteren Jahren ging der zu Rubin Kasan, die er als Kapitän zu zwei Meisterschaften in Folge führte. Am 5. August gab Semak seinen Wechsel zu Zenit St. Petersburg bekannt. Als Ablöse bezahlte Zenit drei Millionen Euro.