Russell Hicks (* 4. Juni 1895 in Baltimore; † 1. Juni 1957 in Los Angeles) war ein US-amerikanischer Schauspieler.
Russell Hicks machte zunächst eine Ausbildung zum Kaufmann, entschied sich dann aber für die Schauspielerei. Ironischerweise sollte er in seiner Filmkarriere aber vor allem Geschäftsmänner verkörpern. Bereits in den 1910er-Jahren hatte er einige kleine Filmrollen, unter anderem in den Griffith-Filmepen Die Geburt einer Nation und Intoleranz. Um 1920 arbeitete er als Casting Director beim Filmstudio Famous Players. In den 1920ern spielte er bei verschiedenen Theatergruppen, im Dezember 1925 machte er in der Komödie The Wisecrackers sein Debüt am Broadway. In den folgenden zehn Jahren war er noch in weiteren Stücken wie Torch Song und Goin' Home dort zu sehen.
Mitte der 1930er-Jahre siedelte der hochgewachsene, distinguiert aussehende Hicks wieder nach Hollywood um. Er spielte vor allem würdevoll auftretende Charaktere wie Militäroffiziere, Anwälte, Richter oder Kaufmänner. In einigen Filmen entpuppten sich seine Figuren allerdings auch als wenig vertrauenswürdig, etwa in der Rolle des öligen, betrügerischen Geschäftsmannes J. Frothingham Waterbury in der W.-C.-Fields-Komödie Der Bankdetektiv (1940). In The Bandit of Sherwood Forest spielte er den alternden Robin Hood. Bis in die 1950er Jahre war Hicks als Nebendarsteller an mehr als 300 Film- und Fernsehproduktionen beteiligt. Zuletzt spielte er in seinem Todesjahr in mehreren Fernsehserien wie West Point und Crossroads.