Riddick Lamont Bowe (* 10. August 1968 in Brooklyn, New York) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Schwergewichtsboxer. Er war einer der wenigen unumstrittenen Boxweltmeister nach der Aufspaltung der Boxverbände. So hielt er die Weltmeistertitel aller vier großen Boxverbände – der World Boxing Association, des World Boxing Council, der International Boxing Federation und der World Boxing Organization. Letzteren allerdings zu einem späteren Zeitpunkt.
Bowe wuchs als jüngstes von 13 Geschwistern in Brownsville in New York auf, demselben Stadtteil wie Mike Tyson. Tyson zählte zu seinen Spielkameraden. Er begann mit zwölf Jahren zu boxen und erlernte den Sport in einem Heim.
Bowe erreichte eine im Amateurboxen ungewöhnlich hohe K.o.-Quote. 1985 wurde er in Bukarest Juniorenweltmeister im Halbschwergewicht, wobei er jeden seiner drei Kämpfe bereits vorzeitig in der ersten Runde gewann. Bei den Panamerikanischen Spielen 1987 in Indianapolis belegte er nach der Niederlage im Halbfinale gegen den Kubaner Jorge Luis González einen dritten Platz im Superschwergewicht. Er nahm 1988 an den Olympischen Spielen in Seoul teil, besiegte Biko Botowamungu durch K. o. in der zweiten Runde, Peter Hrivniak durch K. o. in der ersten Runde sowie Alexander Miroschnitschenko 5:0 nach Punkten und verlor erst im Finale gegen Lennox Lewis, womit er für die USA die Silbermedaille gewann.