Reinhard Tristan Eugen Heydrich (* 7. März 1904 in Halle an der Saale; † 4. Juni 1942 in Prag) war ein deutscher SS-Obergruppenführer und General der Polizei, der während der Diktatur des Nationalsozialismus als Leiter des Reichssicherheitshauptamts (RSHA) und Stellvertretender Reichsprotektor in Böhmen und Mähren für zahlreiche Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit verantwortlich war. 1941 wurde er von Hermann Göring mit der „Endlösung der Judenfrage“ beauftragt und war seit dieser Zeit einer der Hauptorganisatoren des Holocausts. In dieser Funktion leitete er am 20. Januar 1942 in Berlin die Wannseekonferenz, auf der die Vernichtung der im deutschen Machtbereich lebenden Juden abgesprochen wurde.
Heydrich wurde am 27. Mai 1942 bei einem Attentat in Prag schwer verletzt und starb acht Tage später. Daraufhin ließ das NS-Regime Racheakte wie die Zerstörung von Lidice und Ležáky verüben.