Ralph Nader (* 27. Februar 1934 in Winsted, Litchfield County, Connecticut) ist ein US-amerikanischer Verbraucheranwalt und Politiker.
Nader wurde als Sohn libanesischer Einwanderer geboren. Er studierte zunächst an der Woodrow Wilson School of Public and International Affairs der Princeton University, wo er 1955 mit der Auszeichnung magna cum laude zum Bachelor of Arts (BA) graduierte. Anschließend studierte er Jura in Harvard, wo er mit dem Bachelor of Laws (LLB) 1958 abschloss. Seit 1959 arbeitete er als Anwalt in Hartford. Von 1961 bis 1963 hielt er Vorlesungen an der University of Hartford, zwischen 1967 und 1968 in Princeton.
1965 veröffentlichte er sein Buch Unsafe at Any Speed, in dem er argumentierte, dass viele US-amerikanische Automobile (speziell die von General Motors) Konstruktionsschwächen aufwiesen. Insbesondere kritisierte Nader den mangelnden Schutz von Passagieren in sich überschlagenden Cabriolets. Das Buch hatte Anhörungen im Kongress und eine Reihe von Gesetzen zur Folge, welche zur Verbesserung der Sicherheit von Kraftfahrzeugen beitragen sollten. Als Folge dieser Gesetze wurden amerikanische Cabrios nach 1976 für sechs Jahre nicht mehr hergestellt. Ferner wurde bereits im Jahr 1975 für neuzugelassene PKW Pflicht, dass sich die Stoßfänger aller Fahrzeuge in einer bestimmten Höhe berühren mussten und sich bei einem Zusammenstoß bis 5 mph nicht verformen durften. Ebenfalls argumentierte er gegen den Heckmotor, was den VW Käfer schwer getroffen hätte, sowie die Firma Porsche mit dem Porsche 911, dessen größter Absatzmarkt mit 75 % Anteil die USA waren.