Pierre Fresnay (* 4. April 1897 in Ermont; † 9. Januar 1975 in Neuilly-sur-Seine, Hauts-de-Seine; eigentlich Pierre Jules Louis Laudenbach) war ein französischer Theater- und Filmschauspieler.
Laudenbach wurde von seinem Onkel, dem Theaterschauspieler Claude Garry, ermutigt, eine Karriere im Theater und Film zu verfolgen. Im Alter von 14 Jahren debütierte er unter dem Pseudonym Pierre Vernet erstmals auf einer Bühne, wurde 1915 Mitglied des Ensembles des französischen Nationaltheaters der Comédie-Française, dem er bis 1926 angehörte. Mit 18 Jahren folgte auch sein Kameradebüt in Henri Pouctals France d'abord (1915), doch es gelang ihm damals nicht, im Filmgeschäft Fuß zu fassen, so dass er sich dem Theater verschrieb.
In den 1920er Jahren avancierte er zu einem gefragten Bühnendarsteller, der vereinzelt in Stummfilmen mitwirkte. Dies änderte sich grundlegend in den 1930er Jahren mit dem Aufkommen des Tonfilms. Im Alter von 34 Jahren verkörperte Fresnay in Marcel Pagnols Marius (1931) den gleichnamigen Titelhelden. Dies war seine erste Hauptrolle und zugleich der Auftakt einer Reihe von französischen Filmen wie Fanny (1932), César (1936) und Die große Illusion (1937), die ihn sehr populär werden ließen und ihm eine Stellung im französischen Film sicherten. 1934 spielte er neben Edna Best und Leslie Banks erstmals in einem internationalen Film, in Hitchcocks Der Mann, der zuviel wußte.