Peer Steinbrück (* 10. Januar 1947 in Hamburg) ist ein deutscher Politiker (SPD). Von 2002 bis 2005 war Steinbrück der achte Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, von 2005 bis 2009 Bundesminister der Finanzen und stellvertretender Bundesvorsitzender der SPD. Bei der Bundestagswahl 2013 unterlag er als SPD-Kanzlerkandidat der Amtsinhaberin Angela Merkel. Von 2009 bis 2016 war er Mitglied des Deutschen Bundestages und begann danach, den Vorstand der ING-DiBa zu beraten.
Steinbrück kam als erster von zwei Söhnen der Eheleute Ernst (1914–1998) und Ilse Steinbrück (1919–2011) in Hamburg zur Welt. Peer Steinbrücks Vater Ernst war in Danzig geboren und in Heringsdorf und Stettin aufgewachsen; nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete er in Hamburg als Architekt. Der Großvater Herbert Steinbrück, Ingenieur und technischer Leiter des Seebades Heringsdorf, wurde zu Ende des Zweiten Weltkriegs bei Swinemünde durch ein Standgericht zum Tode verurteilt und hingerichtet, weil er sich geweigert hatte, das sinnlose Kommando über eine Truppe von Hitlerjungen und Volkssturmmännern zu übernehmen.