Paquita la del Barrio, eigentlich Francisca Viveros Barradas (* 2. April 1947 in Alto Lucero, Veracruz), ist eine mexikanische Sängerin im Bereich des Ranchera und anderer traditioneller mexikanischer Musikrichtungen.
Francisca Viveros begann bereits mit zwölf Jahren, öffentlich auf der Straße zu singen. Ihr Talent sprach sich schnell herum und daher wurde sie gelegentlich von Lehrern gebeten, bei Schulfesten aufzutreten. Sie verließ die Schule zum frühestmöglichen Zeitpunkt und trat im Alter von 15 Jahren ihre erste Arbeitsstelle in einem Standesamt an. Dort verliebte sie sich in ihren rund 30 Jahre älteren Vorgesetzten Miguel Gerardo, von dem sie zwei Söhne bekam. Sie führten jedoch kein reguläres Familienleben, weil Gerardo anderweitig verheiratet war. Daher ging die Beziehung schließlich in die Brüche und Viveros zog gemeinsam mit ihrer Mutter und ihren Kindern um.
Weil sie sich in der Hauptstadt ein besseres Leben versprach, zog sie 1970 nach Mexiko-Stadt, wo sie bald darauf bei einem Fest einen ersten öffentlichen Auftritt mit ihrer Schwester Viola hatte. Fortan traten sie gemeinsam bei jeder sich bietenden Gelegenheit als Duo unter der Bezeichnung Las Golondrinas (dt. Die Schwalben) auf. Wegen ihrer geringen finanziellen Mittel lebten sie zu jener Zeit in Tepito, einem der gefährlichsten Viertel und sozialen Brennpunkte der mexikanischen Hauptstadt.