Nino D’Angelo, eigentlich Gaetano D’Angelo, (* 21. Juni 1957 in San Pietro a Patierno) ist ein italienischer Sänger, Komponist und Schauspieler.
D’Angelos Musik wird in ganz Italien und auch über dessen Grenzen hinaus gehört, obwohl er vorwiegend in neapolitanischem Dialekt singt. Zu seinen bekanntesten Titeln gehören „Senza giacca e cravatta“ und „Nu jeans e na maglietta“. In Neapel gilt er als Volksheld. Als Anhänger des SSC Neapel widmete er dem Verein und der Stadt Neapel eine Liebeshymne, die noch heute auf den Straßen von Kindern und Erwachsenen gesungen wird (Forza Napoli). 1999 veröffentlichte er seine Biografie „L'ignorante intelligente“.
D’Angelo stammt aus einem Armenviertel der neapolitanischen Vorstädte und verdiente erstes Geld als Schuhmacher, Parkplatzwächter und mobiler Eisverkäufer am Bahnhof, bevor er als Sänger bei Hochzeiten und anderen Festen seine musikalische Karriere begann. Bereits seine erste LP 1976, A storia mia, wurde erfolgreich. Im Folgejahr startete er eine Konzerttournee und schloss sich einem Volkstheater an; schnell entwickelte er sich zu einem Idol, das als moderne und jugendliche Ausgabe von Mario Merola angesehen wurde. 1979 heiratete er Annamaria mit der er zwei Kinder hat, Antonio und Vincenzo. Fünf Jahre später begann er unter Regisseur Ninì Grassia eine stete Karriere auch als Filmdarsteller, wo er bis zu Beginn der 1990er Jahre regelmäßig in Melodramen und Komödien zu sehen war, Filme, die ihm auch genügend Raum zur Vorstellung einiger Lieder ließen. Der Tod seiner Eltern 1990 überschattete seine Karriere für einige Jahre, da er in eine tiefe Depression fiel. Doch setzte er seine Schauspielkarriere fort. Mehrfach arbeitete er auch mit Regisseur Alfonso Brescia und neben Merola und später mit Regisseur Mariano Laurenti zusammen. Für seinen Auftritt als Musiker in Roberta Torres Tano da morire und den Soundtrack erhielt D’Angelo den Nastro d’Argento. Infolge dieser Auszeichnung nahm gegen Ende des Jahrtausends die Zahl seiner Filme wieder zu, um danach wieder abzuebben. 1986 und 2000 führte er auch zweimal selbst Regie. Seine Filme waren im deutschsprachigen Raum nicht zu sehen.