Nicole Garcia (* 22. April 1946 in Oran, Französisch-Nordafrika (heute Algerien)) ist eine französische Schauspielerin und Regisseurin.
Garcia wurde in Oran geboren. Ihre Eltern waren sogenannte Pied-noirs (Algerienfranzosen). Erst 1962 – das bis dahin zu Frankreich gehörende Oran wurde in diesem Jahr Teil des unabhängigen Staates Algerien – kam sie nach Frankreich, wo sie die Schule beendete und ein Jurastudium begann. Zudem belegte sie Theaterkurse und studierte schließlich am Conservatoire national supérieur d’art dramatique.
Ihr Filmdebüt gab Garcia 1967 im Fernsehfilm Hôtel Racine von Pierre Badel sowie im Kinofilm Des garçons et des filles von Étienne Périer und übernahm in den Folgejahren kleine Filmrollen, unter anderem in der Louis-de-Funès-Komödie Balduin, der Heiratsmuffel, Bertrand Taverniers Wenn das Fest beginnt (1972) und dem Jean-Paul-Belmondo-Krimi Der Körper meines Feindes (1976). Ihre erste große Rolle spielte sie 1979 in Philippe de Brocas Edouard, der Herzensbrecher, in dem sie Marie-France, die Ehefrau des stets fremdgehenden Edouards (Jean Rochefort), darstellte. Für ihre schauspielerische Leistung wurde Garcia 1980 mit dem César als Beste Nebendarstellerin ausgezeichnet. Bis 1986 folgten drei weitere César-Nominierungen, diesmal als beste Hauptdarstellerin: für Mein Onkel aus Amerika (1981), Les mots pour le dire (1984) und Gefahr im Verzug (1986). Zu ihren wichtigsten Rollen in den 1980er Jahren zählt die Witwe des Hauptmanns in Pierre Schoendoerffers L’honneur d’un capitaine (1982)