Muhammad Ali (* 17. Januar 1942 in Louisville, Kentucky als Cassius Marcellus Clay; † 3. Juni 2016 in Scottsdale, Arizona) war ein US-amerikanischer Boxer und der einzige, der den Titel Unumstrittener Boxweltmeister drei Mal in seiner Karriere gewinnen konnte. Er gehörte zu den bedeutendsten Schwergewichtsboxern und herausragenden Athleten des 20. Jahrhunderts und wurde 1999 vom Internationalen Olympischen Komitee zum „Sportler des Jahrhunderts“ gewählt. Der Rumble in the Jungle gegen George Foreman und die Kämpfe Fight of the Century und Thrilla in Manila gegen Joe Frazier gelten als Klassiker unter den Schwergewichtskämpfen.
Auch außerhalb des Boxrings sorgte Ali für Schlagzeilen. So lehnte er öffentlich den Vietnamkrieg ab, verweigerte den Wehrdienst, unterstützte die Emanzipationsbewegung der Afroamerikaner und trat der Nation of Islam bei.
Ali wurde 1942 unter dem Namen Cassius Clay als erster von zwei Söhnen des Schildermalers Cassius Marcellus Clay Sr. und dessen Ehefrau Odessa Grady Clay geboren und wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf. Er erhielt, ebenso wie sein Vater, den Namen Cassius Marcellus Clay nach dem Politiker und Gegner der Sklaverei Cassius Marcellus Clay. Mit dem Boxtraining begann der zwölfjährige Clay 1954 aus Wut über den Diebstahl seines Fahrrades – er hoffte, den Dieb dadurch bestrafen zu können, wenn er ihn erwischte. Im Boxkeller des Polizisten Joe Martin lernte er das Boxen. Die Kämpfe wurden auf einem Lokalsender mit der Sendung „Tomorrow’s Champions“ ausgestrahlt. Als einen weiteren Grund nennt er in seiner Autobiografie von 1975 die Ermordung des Jugendlichen Emmett Till durch weiße Rassisten und deren Freispruch. Im Alter von 16 Jahren verließ Clay die Schule mit schlechten Noten und konzentrierte sich auf sein Boxtraining.