Michel Serrault (* 24. Januar 1928 in Brunoy bei Paris; † 29. Juli 2007 in Honfleur in der Basse-Normandie) war ein französischer Schauspieler. Während er zu Beginn seiner Karriere überwiegend in Komödien und beim Boulevard spielte, wurde er in seiner zweiten Lebenshälfte als Charakterdarsteller von „monstres sacrés“ bekannt, als Darsteller von Sonderlingen, Egozentrikern und Außenseitern.
Als Kind schwankten seine Berufswünsche zwischen Clown und Priester. Ein Theologiestudium brach er nach wenigen Wochen ab, um am „Centre dramatique“ Schauspiel zu lernen. Später wurde er eines der jüngsten Mitglieder der Comédie-Française. Dort lernte er auch Jean Poiret kennen, mit dem er Kabarett-Programme, Komödien und Sketche auf Pariser Bühnen brachte. Unter Poirets Regie spielte er am Théâtre du Palais-Royal ab 1973 mehr als 900-mal die Rolle des „Albin Mougeotte“, des Geliebten eines homosexuellen Nachtclubbesitzers und Star in dessen Club, in dem Theaterstück Ein Käfig voller Narren. Mit der gleichnamigen Verfilmung (1978) gelang Serrault der Durchbruch als weithin bekannter Filmschauspieler.