Michael Te-pei Chang, 張德培; Pinyin: Zhāng Dépéi (* 22. Februar 1972 in Hoboken, New Jersey), ist ein ehemaliger US-amerikanischer Tennisspieler.
Michael Chang ist das Kind taiwanischer Einwanderer. Mit 12 Jahren gewann er sein erstes Turnier, die USTA Junior Hard Court singles. 1988 verließ er die Highschool und wurde Profi. Im darauf folgenden Jahr wurde er im Alter von 17 Jahren bei den French Open zum bisher jüngsten Gewinner eines Grand-Slam-Turniers. Im Endspiel besiegte er den Schweden Stefan Edberg mit 6:1, 3:6, 4:6, 6:4, 6:2. Im Achtelfinale hatte er zuvor, von Krämpfen geplagt und am Rande einer Aufgabe, in einem legendären Match in 4:43 Stunden Ivan Lendl mit 4:6, 4:6, 6:3, 6:3, 6:3 bezwungen. Der Tscheche verzweifelte unter anderem an Changs teilweise unorthodoxer Spielweise, zum Beispiel überraschte ihn der als einfache Vorhand gespielte Aufschlag des Amerikaners.
1995 erreichte Chang zum zweiten Mal das Finale der French Open, gegen Thomas Muster war er jedoch chancenlos. Im gleichen Jahr unterlag er Boris Becker bei der ATP-Weltmeisterschaft in Frankfurt ebenfalls glatt in drei Sätzen. 1996 stand er gleich bei zwei Grand-Slam-Turnieren im Endspiel, bei den Australian Open verlor er erneut gegen Becker und bei den US Open unterlag er Pete Sampras. Chang hielt sich mehrere Jahre in den Top 10 der Weltrangliste und feierte insgesamt 34 Turniersiege. Mit über 19 Mio. Dollar erspieltem Preisgeld war er einer der erfolgreichsten Tennisspieler seiner Zeit. Seine höchste Ranglistenposition erreichte er 1996 mit Rang zwei. Am 26. August 2003 bestritt er sein letztes Profimatch, als er bei den US Open in der ersten Runde gegen Fernando González ausschied.