Maurice Ronet (* 13. April 1927 in Nizza; † 14. März 1983 in Paris; eigentlich Maurice Robinet) war ein französischer Schauspieler und Filmregisseur.
Ronet stammte aus einer Schauspielerfamilie. Er studierte am Conservatoire national supérieur d’art dramatique in Paris, wo er ein Schüler von Jean-Louis Barrault war. Außerdem erfuhr er Hilfe durch Bernard Blier, Robert Dhéry, Julien Bertheau und René Simon und am Conservatorium von René Alexandre. Bereits während seiner Ausbildung war Ronet ab 1947 auf Pariser Bühnen in Stücken von Jean Racine, Pierre Corneille und Alfred de Musset zu sehen sowie in Jean Cocteaus Les Parents Terribles und Jean-Pierre Aumonts Lustspiel Un Beau Dimanche.
Ronet hatte vielseitige musische Begabungen, neben seiner Schauspielkunst malte er auch und war als Bildhauer tätig, formte Keramiken und war ein exzellenter Orgelspieler. Zudem verfasste er philosophische Essays über Søren Kierkegaard und Arthur Schopenhauer. Zu einem großen persönlichen Erfolg wurden für Ronet zwei Filme des Nouvelle-Vague-Regisseurs Louis Malle, einmal der Kriminalfilm Fahrstuhl zum Schafott (1958) mit Jeanne Moreau und zum anderen die Literaturverfilmung Das Irrlicht (1963), ein herausragendes Porträt eines Selbstmörders. Neben Malle drehte Ronet auch mit Claude Chabrol und zählte seinerzeit neben Alain Delon, Jean-Paul Belmondo und Jean-Louis Trintignant zu den international renommiertesten Filmschauspielern Frankreichs. Zu Ronets erfolgreichsten Filmen zählt auch die Verfilmung nach einem Buch von Patricia Highsmith von René Clément mit Alain Delon und Marie Laforêt Nur die Sonne war Zeuge.