Mary Astor (* 3. Mai 1906 als Lucile Vasconcellos Langhanke in Quincy, Illinois; † 25. September 1987 in Woodland Hills, Kalifornien) war eine US-amerikanische Schauspielerin und Schriftstellerin. Für ihren Auftritt in Vertauschtes Glück erhielt sie 1942 den Oscar als beste Nebendarstellerin. Zu ihren bekanntesten Filmen gehört der Film-noir-Klassiker Die Spur des Falken (1941).
Die Tochter des deutschen Einwanderers Otto Ludwig Langhanke aus Berlin und seiner amerikanischen Frau Helen Marie de Vasconcellos gewann schon als Kind zahlreiche Schönheitswettbewerbe. Mary Astor lernte Klavier und bereits mit 15 Jahren unterschrieben ihre Eltern – beide unterrichteten als Lehrer – für sie einen Filmvertrag in Hollywood. Besonders ihr Vater förderte sie; sie bemerkte später, dass sie mit der Hollywood-Karriere nicht ihren, sondern den Traum ihres Vaters wahrgemacht habe. Ihre erste Filmrolle in Sentimental Tommy (1921) wurde noch aus dem fertigen Film geschnitten, doch schon in ihren nächsten Filmen bekam sie signifikante Nebenrollen. Astors Durchbruch erfolgte 1924 mit dem Film Die Liebesaffären des Beau Brummel an der Seite von John Barrymore. 1926 wurde sie als vielversprechender Jungstar unter die WAMPAS Baby Stars des Jahres gewählt. Mary Astor schaffte Ende der 1920er Jahre, im Gegensatz zu vielen ihrer Stummfilmkollegen, den Sprung zum Tonfilm. Sie bekleidete eine Vielzahl von Nebenrollen und bekam gelegentlich auch eine Hauptrolle.