Manuel Charr (* 10. Oktober 1984 in Beirut, Libanon; bürgerlich Mahmoud Omeirat Charr) ist ein syrischer Profiboxer, der mit deutscher Boxlizenz kämpft. Er ist seit dem 25. November 2017 regulärer WBA-Weltmeister im Schwergewicht hinter dem WBA-Superchampion Anthony Joshua (der Status des Superchampions ist höher gereiht).
Charr, Sohn einer libanesischen Mutter und eines syrischen Vaters, wuchs in Beirut auf. 1989 floh seine Mutter mit sechs ihrer acht Kinder nach Deutschland. Sein Vater war im Libanesischen Bürgerkrieg umgekommen. Die Familie lebte im Berliner Bezirk Wedding sowie im Essener Stadtteil Katernberg. Aktuell lebt Charr in Köln.
Charr wurde im September 2006 wegen des Verdachts auf versuchten Totschlag verhaftet und angeklagt. Zusammen mit seinem Boxstall-Kollegen Alexander Abraham war er in eine Auseinandersetzung verwickelt, bei der sich Charr laut seiner eigenen Aussage in Notwehr verteidigte. Das Landgericht Berlin sprach die beiden Boxer frei.