Luiz Felipe Scolari (* 9. November 1948 in Passo Fundo, Rio Grande do Sul), in seinem Heimatland auch als Felipão (Großer Felipe) betitelt, ist ein brasilianischer Fußballtrainer und ehemaliger Fußballspieler. Seine größten Erfolge gelangen ihm als Nationaltrainer: 2002 führte er die brasilianische Nationalmannschaft zum Weltmeistertitel, 2004 die portugiesische zur Vizeeuropameisterschaft.
Scolari ist der Sohn einer aus Italien stammenden Familie, die nach Brasilien einwanderte. Sein aus Venedig stammender Vater Benjamin galt in den 1940er Jahren als einer der besten Abwehrspieler des Staates Rio Grande do Sul. Scolari hat auch die italienische Staatsbürgerschaft.
Er begann in den frühen 1980er Jahren seine Trainerkarriere bei dem Provinzverein CS Alagoano, mit dem er 1982 Staatsmeister von Alagoas wurde, sein erster Titel als Trainer. Es folgten mehrere Stationen in Brasilien und mit dem saudi-arabischen Verein Al-Shabab auch die erste Anstellung im Ausland, ehe er 1987 Foot-Ball Porto Alegrense aus Porto Alegre, einen der bekanntesten brasilianischen Vereine, trainierte. Doch auch dort verweilte Scolari nur kurz und wechselte schon nach einem Jahr zu Goiás EC. Danach ging er für zwei Jahre nach Kuwait, wo er zunächst Al Qadsia Kuwait und dann die kuwaitische Nationalmannschaft trainierte. 1991 kehrte er in seine Heimat Brasilien zum Criciúma EC zurück und gewann mit dieser Mannschaft 1991 die Copa do Brasil und damit seinen ersten großen Titel. Noch im selben Jahr verließ er Brasilien wieder, um nach Saudi-Arabien zu gehen und den Erfolgsverein Al-Ahli zu trainieren. Im Anschluss daran folgte noch ein einjähriges Engagement bei seinem ehemaligen Verein Al Qadisiya Kuwait.