Luis Trenker, geboren als Alois Franz Trenker (* 4. Oktober 1892 in St. Ulrich in Gröden, Tirol, Österreich-Ungarn; † 12. April 1990 in Bozen, Italien), war ein Bergsteiger, Schauspieler, Regisseur und Schriftsteller. Bekannt geworden ist er insbesondere für seine Filme über die Alpen.
Luis Trenker wurde 1892 als Sohn des Holzbildhauers und Malers Jakob Trenker und seiner Frau Karolina geb. Demetz in St. Ulrich in Gröden geboren. Er wuchs zweisprachig auf, mit dem aus Nordtirol stammenden Vater sprach er Deutsch, Tiroler Dialekt, mit der Mutter und den anderen Kindern im Dorf sprach er meist Ladinisch. Nach dem Besuch der örtlichen Volksschule (1898 bis 1901) und der Bürgerschule im Knabenseminar Josefinum im nahen Bozen (1902/03) war Trenker kurzzeitig Ingenieur-Lehrling im Elektrizitätswerk seines Großvaters, Ferdinand Demetz, in St. Ulrich. Von 1903 bis 1905 besuchte er die Bau- und Kunsthandwerkerschule in Bozen. Dem schloss sich bis 1912 der Besuch der k. u. k. Realschule in Innsbruck an, wo er als Fremdsprache Italienisch lernte. Dort trat er der katholischen Mittelschulverbindung Cimbria Innsbruck bei. Bereits in seiner Schulzeit arbeitete er in den Ferien als Bergführer und Skilehrer. Trenker studierte nach der Reifeprüfung an der Technischen Hochschule Wien Architektur. Am Ersten Weltkrieg nahm er von Beginn an teil. Zunächst kämpfte er als Offiziersanwärter bei der österreichisch-ungarischen schweren Artillerie an der Ostfront in Galizien und Russisch-Polen. Dann war er im Gebirgskrieg 1915–1918 gegen Italien eingesetzt, zuerst als Artilleriefähnrich im Sperrfort Verle bei Trient und nach einer Verwundung ab 1916 als Bergführer in einer Bergführerkompanie in den Dolomiten. Zum Kriegsende hatte er den Rang eines Oberleutnants.