Liza May Minnelli (* 12. März 1946 in Los Angeles, Kalifornien) ist eine US-amerikanische Schauspielerin und Sängerin, die 1972 durch ihre Verkörperung der Sally Bowles in dem Filmmusical Cabaret weltbekannt wurde. In den 1960er Jahren begann sie als Schauspielerin am Musicaltheater hauptsächlich in New York City zu wirken und machte sich vor allem durch Nachtklub-Engagements einen Namen als vielseitige Interpretin von Liedern des Great American Songbook. Insbesondere Songs von John Kander und Fred Ebb bildeten in den nächsten Jahrzehnten die Grundlage für einige ihrer Konzertprogramme. Minnelli spielte in mehreren Bühnenmusicals dieses Duos die Hauptrolle, darunter Flora the Red Menace (1965) und The Act (1977/78).
Nach erstem Kritikerlob für ihre Rolle in der Literaturverfilmung Pookie (1969) und ihrem vielfach ausgezeichneten Auftritt in Cabaret konnte sich Minnelli nicht als führender Filmstar durchsetzen. Lediglich Arthur – Kein Kind von Traurigkeit (1981) war noch erfolgreich. Als Sängerin war sie in Fernsehshows wie Liza with a ‘Z’ (1972) zu sehen und ging auf internationale Tourneen. Aus ihren Konzerten ragen die Gastspiele 1979 und 1987 in der Carnegie Hall sowie 1991 und 1992 in der Radio City Music Hall heraus. Musikalisch arbeitete Minnelli unter anderem mit ihrer Mutter Judy Garland, Charles Aznavour, Frank Sinatra, Sammy Davis junior, Billy Stritch und den Pet Shop Boys zusammen. Mit dem Oscar, Emmy, Grammy Award und Tony Award gewann sie die vier großen Preise der amerikanischen Film-, Fernseh-, Musik- und Theaterindustrie. Biografen wie Scott Schechter (2004), Michael Freedland (1990) und Wendy Leigh (1995) zählen Minnelli zu den beliebtesten lebenden Unterhaltungskünstlern.