Lisa Gastoni (eigentlich Elisabetta Gastoni; * 28. Juli 1935 in Alassio) ist eine italienische Schauspielerin.
Gastoni, Tochter eines Italieners und einer Irin, war während des Zweiten Weltkriegs zeitweilig in einem faschistischen Konzentrationslager des Mussolini-Regimes interniert. Mit ihren Eltern ging sie in den ersten Nachkriegsjahren nach London, wo sie nach Abschluss der Schule eine Karriere als Fotomodell und Schauspielerin, zunächst am Theater, begann. Ihre erste Filmrolle erhielt sie 1953 in They who dare und erzielte in kleineren britischen Filmen Erfolge nicht zuletzt aufgrund ihrer „durch einen wohlgeformten Körper in Verbindung mit ihrem hübschen Gesicht mit grünen Augen unbestreitbarer erotischen Ausstrahlung“ (mymovies). 1961 ging sie in die aufblühende Filmstadt Rom und setzte von nun an ihre Karriere in italienischen Genrefilmen fort. Ihre Bekanntschaft mit dem Produzenten John Fryd führte zu ihrer Besetzung als weibliche Hauptrolle in Svegliati ed uccidi, für die sie 1966 den Nastro d’Argento erhielt. Ihre wohl bekannteste Rolle folgte im Jahr 1968, als sie in Salvatore Samperis Grazie, zia die ihrem Neffen in inzestuösem Sinne nahestehende Tante spielte. Sie wurde für ihre Interpretation mit dem David di Donatello geehrt.