Władziu Valentino Liberace (* 16. Mai 1919 in West Allis, Wisconsin; † 4. Februar 1987 in Palm Springs, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Pianist und Entertainer. In den 1960er und 1970er Jahren entwickelte sich Liberace zu einem Showtalent, das ihm den Spitznamen Mr. Showmanship einbrachte. Der klassischen Musik blieb er auch in seinen schrillen Las-Vegas-Shows verbunden.
Seine Mutter stammte aus Polen, sein Vater aus Italien. Er war ein Wunderkind, übte schon als kleines Kind täglich mehrere Stunden am Klavier und konnte schon mit sechs Jahren auswendig Stücke aus der klassischen Musik spielen. Als junger Mann erhielt er eine klassische Klavierausbildung, war aber auch in der populären Musik bewandert. Er absolvierte ein Universitätsstudium in Musik mit Schwerpunkt Klavier und Orgel am renommierten Wisconsin College of Music.
1940 trat er im Alter von 20 Jahren als Solist beim Chicago Symphony Orchestra mit Liszts Klavierkonzert Nr. 2 im Pabst Theatre in Milwaukee auf, der Dirigent war der aus Istanbul stammende Hans Lange. Dieses Konzert war nach eigenen Angaben sein Durchbruch als klassischer Solist. In den 1950er Jahren gewann er siebenmal nacheinander den Preis für den schnellsten Klassikpianisten der USA, er galt auch als schnellster Pianist der Welt.