Kim Dotcom (* 21. Januar 1974 in Kiel als Kim Schmitz) ist ein in Neuseeland ansässiger Internetunternehmer mit deutscher und finnischer Staatsbürgerschaft. Er ist Gründer der Sharehoster Megaupload und Mega. Dotcom trat zuerst als Black-Hat-Hacker, später als Unternehmer an die Öffentlichkeit, Tätigkeiten, die ihm auch mehrere rechtskräftige Verurteilungen einbrachten. Seit 2012 ermittelt das FBI wegen mutmaßlicher Verletzungen des US-amerikanischen Copyright-Law im Zusammenhang mit Megaupload. Dotcom wehrt sich gegen die Anschuldigungen.
Kim Schmitz besuchte die Heinrich-Harms-Schule (Hauptschule) in Plön und wuchs nach eigenen Angaben in einer von der Alkoholkrankheit seines Vaters geprägten problematischen Familie auf. Schmitz trat Mitte der 1990er Jahre zum ersten Mal unter dem Pseudonym Kimble als Computer-Hacker an die Öffentlichkeit. Für großes Aufsehen sorgte seine Demonstration des Blue-Box-Verfahrens in der WDR-Fernsehsendung Monitor. Er war Mitglied der damals florierenden Mailbox-Szene mit seinen Mailboxen Beverly Hills BBS und House of Coolness BBS, in denen unter anderem Warez gehandelt wurden. Er soll die Nachrichten der Nutzer seiner Box mitgeschnitten haben und auf diese Weise von Hackern Insiderinformationen über Schwachstellen im Telefonsystem und in der Software erfahren haben. Bezahlen ließ er sich unter anderem mit gestohlenen Calling-Card-Daten, die er weiterverkaufte. Später betrieb er eine Partyline, die sich zum Forum von Phreakern entwickelte und in der er wiederum durch Mithören aktuelle Informationen sammelte.