Juan Manuel Santos Calderón (* 10. August 1951 in Bogotá) ist ein kolumbianischer Politiker des Partido Social de Unidad Nacional, kurz Partido de la U, den er als Mitbegründer initiierte. Er war vom 7. August 2010 bis 6. August 2018 der Präsident von Kolumbien. Vorher hatte Santos zahlreiche Ämter inne; ab 2006 war er Verteidigungsminister. Für seine Bemühungen um den Friedensprozess in Kolumbien erhielt er 2016 den Friedensnobelpreis.
Juan Manuel Santos wurde in eine einflussreiche politische Familie hineingeboren. Sein Großonkel Eduardo Santos war von 1938 bis 1942 Präsident Kolumbiens sowie Inhaber der Zeitung El Tiempo. Juans Vater Enrique Santos war mehr als 50 Jahre lang Herausgeber dieser Zeitung; Juans Cousin Francisco Santos war als Vizepräsident Stellvertreter seines Vorgängers Álvaro Uribe im Präsidentenamt.
Santos wuchs in Bogotá auf und besuchte das Colegio San Carlos. Den Schulabschluss erlangte er als Seekadett an der Marine-Akademie in Cartagena. Anschließend studierte er Wirtschaftswissenschaften an der University of Kansas in den Vereinigten Staaten und machte einen Abschluss. An der britischen London School of Economics erhielt er einen Master in Volkswirtschaftslehre, in den USA an der Harvard Extension School einen weiteren in Betriebswirtschaft und Journalismus sowie in Jura und Diplomatie an der Fletcher School of Law and Diplomacy.