José Luis Félix Chilavert (* 27. Juli 1965 in Luque) ist ein ehemaliger paraguayischer Fußballtorwart. Er erzielte in seiner Karriere über 60 Tore für Klubs und das Nationalteam und war damit einer der torgefährlichsten Torhüter der Welt. Von 1989 bis 2003 spielte er 74-mal für die paraguayische Fußballnationalmannschaft und erzielte acht Tore.
Bereits im jungen Alter von 15 Jahren stieg José Luis Chilavert bei seinem Heimatverein Sportivo Luqueño in Paraguay zum Stammtorhüter auf. Im Alter von 18 Jahren gab er in der ersten paraguayischen Liga bei Guaraní Asunción sein Debüt. Nach einer Saison verließ er das Team bereits wieder und wechselte nach Argentinien zum CA San Lorenzo de Almagro aus Buenos Aires.
Im Jahre 1988 wechselte Chilavert nach Spanien zu Real Saragossa. Er verließ den Verein 1992 nach Querelen mit dem Trainer und einem Platz auf der Ersatzbank. Zur Spielzeit 1992/93 wechselte er wieder nach Argentinien zum Erstligisten Vélez Sársfield. 1996 wurde Chilavert zu einer dreimonatigen Haftstrafe auf Bewährung und einer 13-monatigen Spielsperre verurteilt, da er 1994 einen Balljungen niedergeschlagen hatte. Er legte Berufung ein, der oberste Gerichtshof Argentiniens bestätigte 1999 jedoch die Strafe. Im November des Jahres 2000 wechselte Chilavert zum Start der französischen Rückrunde zum zweiten Mal nach Europa. Dort spielte er in der Saison 2000/01 (Rückrunde) und 2001/2002 für den französischen Klub Racing Strasbourg, mit dem er 2002 abgeschlagen am Tabellenende in die französische zweite Liga abstieg. Als der Abstieg in der Liga rechnerisch feststand, gewann Racing das französische Pokalfinale, bei dem Chilavert einen Elfmeter hielt und den entscheidenden selbst verwandelte.