Jordi Pujol i Soley (* 9. Juni 1930 in Barcelona) ist ein spanischer Politiker und war von 1980 bis 2003 Regierungschef Kataloniens (Präsident der Generalitat de Catalunya) sowie bis 2003 Vorsitzender der Partei Convergència i Unió.
Der gelernte Mediziner Jordi Pujol arbeitete bereits unter dem Regime Francos in der katalanischen Opposition und wurde 1960 zu sieben Jahren Haft verurteilt, allerdings bereits nach zweieinhalb Jahren entlassen. 1974 gründete er die nationale katalanische Partei Convergència Democràtica de Catalunya, die seit 1979 zusammen mit der Unió Democrática de Catalunya die Convergència i Unió bildet. Er wurde 1980 zum Regierungschef Kataloniens gewählt und wurde 1984, 1988, 1992, 1995 und 1999 in diesem Amt bestätigt. Zur Wahl 2003 legte er seine politischen Ämter nieder und übergab den Parteivorsitz an Artur Mas, der als Spitzenkandidat in der Parlamentswahl jedoch keine Mehrheit erringen konnte. Nachfolger Pujols im Amt des katalanischen Regierungschefs wurde der Sozialist Pasqual Maragall, der sich bis November 2006 auf eine Dreiparteienkoalition stützte.