Johnnie L. Cochran Jr. (* 2. Oktober 1937 in Shreveport, Louisiana; † 29. März 2005 in Los Angeles) war ein US-amerikanischer Rechtsanwalt, der unter anderem O. J. Simpson, Tupac Shakur und Michael Jackson verteidigte.
Er wurde 1937 in Louisiana als Sohn eines Versicherungsvertreters geboren. 1949 zog die Familie nach Los Angeles. 1955 machte er seinen Abschluss an der Los Angeles High School. 1959 erlangte er den Grad eines Bachelor of Science in Business Administration von der University of California in Los Angeles. Er studierte Jura an der Loyola Marymount University School of Law und graduierte 1962.
Nach eigenen Angaben war Thurgood Marshall und sein Triumph im Verfahren Brown v. Board of Education Inspiration für Cochran gewesen und hatte ihn bestärkt, Jura zu studieren. Eine Zulassung als Anwalt erhielt er 1963. In den 1970er-Jahren machte er sich einen Namen als Bürgerrechtsanwalt. Später verteidigte er Prominente wie Tupac Shakur, Snoop Dogg, Todd Bridges, Marion Jones, Michael Jackson (1993) und P. Diddy (1999). Den bekanntesten Fall hatte er als Hauptverteidiger O. J. Simpsons. Dieser war 1994 festgenommen und angeklagt worden, seine Exfrau Nicole Brown Simpson und deren Bekannten Ronald Goldman ermordet zu haben. Von Cochran stammt der Ausspruch: „If it doesn't fit, you must acquit“ (Engl.; „Wenn er (der Handschuh) nicht passt, müsst ihr freisprechen“). Der Strafprozess endete mit dem Freispruch Simpsons. Cochrans Reim ist Beispiel für den Rhyme-as-reason-Effekt.