John Patrick McEnroe, Jr. (* 16. Februar 1959 in Wiesbaden, Deutschland) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Tennisspieler. Er hat diesen Sport in der ersten Hälfte der 1980er Jahre dominiert.
McEnroe gewann in seiner Karriere sieben Grand-Slam-Turniere im Einzel und neun Grand-Slam-Titel im Doppel. Er beendete viermal in Folge (1981–1984) eine Saison an der Spitze der Weltrangliste und war in der ersten Hälfte der 1980er Jahre der dominierende Spieler auf der ATP Tour.
In den 15 Jahren seiner Karriere gewann er insgesamt 77 Einzel- und 78 Doppeltitel sowie einen im Mixed (die Gesamtzahl von 156 Titeln ist Rekord im Herrentennis), darunter dreimal Wimbledon, viermal die US Open und dreimal das Masters. Die Australian Open und die French Open gewann McEnroe dagegen weder im Doppel noch im Einzel. Einzig im Mixed-Wettbewerb war er 1977 bei den French Open siegreich. Zudem gewann er dreimal im Einzel und siebenmal in Folge im Doppel das Masters. In seiner Einzelbilanz stehen 881 gewonnenen Spielen 198 verlorene gegenüber (81,65 % -> sechstbeste Karrierebilanz hinter Novak Đoković, Björn Borg, Rafael Nadal, Roger Federer und Jimmy Connors). Mit fünf Siegen ist er einer der erfolgreichsten Davis-Cup-Spieler der Geschichte. Mit dem US-Team gewann er fünf Titel (1978, 1979, 1981, 1982 und 1992). 1982 gelang ihm der immer noch gültige Davis-Cup-Einsatzrekord von 12:0-Siegen (Einzel und Doppel). Als herausragender Doppelspieler konnte er 29-mal ein Turnier sowohl im Einzel als auch im Doppel gewinnen, häufiger als jeder andere Spieler im modernen Profitennis. Seine neun Grand-Slam-Doppeltitel, neben dem einen im Mixed-Doppel an der Seite von Marie Carillo 1977 bei den French Open, zwischen 1977 und 1992 machen ihn zu einem der erfolgreichsten Doppelspieler der Geschichte. Er gewann sieben Mal das Masters-Turnier im Doppel (Rekord) und stand 257 Wochen lang an der Spitze der Doppelweltrangliste. 1979 stellte er den Profitennis-Rekord von insgesamt 26 gewonnen Turnieren auf (10 Einzel, 16 Doppeltitel) mit einem Rekord von 177 gewonnenen Matches. Mit seinem Sieg 1981 im Wimbledon-Einzel beendete er die Siegesserie von Björn Borg. Im selben Jahr wurde er von Associated Press als Sportler des Jahres ausgezeichnet.