Joan Baez (* 9. Januar 1941 als Joan Chandos Báez in Staten Island, New York City) ist eine US-amerikanische Folk-Sängerin und -Gitarristin, Bürgerrechtlerin und Pazifistin, die ab Ende der 1950er vor allem durch ihre klare Gesangsstimme und ihr politisches Engagement gegen den Vietnamkrieg und die Rassentrennung bekannt geworden ist.
Joan Baez kam 1941 in New York als zweite Tochter von Albert Vinicio Báez und Joan Bridge Báez zur Welt. Ihr Großvater väterlicherseits war in Mexiko aus der katholischen Kirche ausgetreten, wurde methodistischer Pastor und zog 1914 nach New York City. Die Eltern von Joan Baez waren ursprünglich Methodisten, traten aber noch in der frühen Kindheit Joan Baez’ zum Quäkertum über.
Ihre Mutter war Schottin und in Edinburgh geboren. Ihr Vater, ein Physiker mexikanischer Abstammung, weigerte sich, für die lukrative Rüstungsindustrie zu arbeiten. Diese idealistische Einstellung des Vaters mag Einfluss auf Baez’ späteres politisches Engagement gegen den Vietnamkrieg und für die Bürgerrechte gehabt haben. Wegen ihrer dunkleren Hautfarbe wurde sie während ihrer Kindheit öfter als „Nigger“ bezeichnet, Nachbarskindern wurde untersagt, mit ihr zu spielen. Aus beruflichen Gründen des Vaters zog die Familie häufig um. Stationen waren u. a. Palo Alto, Boston, Paris, Rom und Bagdad. Da ihr Vater eine Stelle als Dozent am Massachusetts Institute of Technology erhalten hatte, zog die ganze Familie im Spätsommer 1958 erneut um, diesmal nach Belmont in Massachusetts.