Jean-Pierre Sauvage (* 21. Oktober 1944 in Paris) ist ein französischer Chemiker (Supramolekulare Chemie). Er ist ein Pionier auf dem Gebiet mechanisch verzahnter molekularer Strukturen (Mechanically Interlocked Molecules, MIM), wie Ketten-Bildungen und Molekülen mit Topologie von Knoten. 2016 erhielt er mit Fraser Stoddart und Ben Feringa den Nobelpreis für Chemie für „das Design und die Synthese von molekularen Maschinen“.
1967 absolvierte er die Nationale Chemie-Schule in Straßburg (heute ECPM Strasbourg). Sauvage wurde an der Universität Straßburg bei Jean-Marie Lehn promoviert und war als Post-Doktorand an der Universität Oxford bei M. L. H. Green. Danach ging er wieder nach Straßburg, wo er Forschungsdirektor des CNRS war. Ab 1971 forschte er für das CNRS, ab 1979 als Forschungsdirektor. 1981 wurde er Professor in Straßburg. 2009 wurde er emeritiert.
2009/2010 war er Gastprofessor an der Universität Zürich, an der er 2010 Ehrendoktor wurde, und 2010 bis 2012 Gastwissenschaftler an der Northwestern University.