Jean-Luc Ettori (* 29. Juli 1955 in Marseille) ist ein ehemaliger französischer Fußballspieler. Der Torhüter war mit 602 Einsätzen, die er alle für die AS Monaco absolvierte, fast zwanzig Jahre lang Rekordspieler der Ligue 1, ehe ihn sein Torwartkollege Mickaël Landreau im Dezember 2013 übertraf.
Der nicht eben groß gewachsene, aber sprungstarke und reaktionsschnelle Jean-Luc Ettori, der vorher bei Cercle Paul Bert de Rennes und INF Vichy gespielt hatte, kam 1975 zur AS Monaco. In der Spielzeit 1977/78 löste er den Stammtorwart Yves Chauveau ab und gewann am Ende seiner ersten Profisaison gleich den Meistertitel. Zwei Jahre später folgte auch der erste Pokalsieg mit den Monegassen (im Endspiel 3:1 über die US Orléans), und ebenfalls 1980 wurde er erstmals in die Nationalelf berufen.
Bis zu seinem Karriereende gewann der gelegentlich als „schwarze Spinne“ (l'araignée noire) bezeichnete Ettori zwei weitere Meistertitel, wurde darüber hinaus dreimal Vizemeister und auch noch zweimal Pokalsieger (1985 1:0 gegen Paris Saint-Germain, 1991 1:0 gegen Olympique Marseille), stand außerdem in zwei verlorenen Endspielen um die Coupe de France (1984 0:2 gegen FC Metz, 1989 3:4 gegen Marseille). 1992 erreichte er mit Monaco das Endspiel des Europapokals der Pokalsieger, in dem sich Werder Bremen allerdings mit 2:0 durchsetzte. Mit 60 Einsätzen in den europäischen Wettbewerben hält Jean-Luc Ettori auch auf dieser Ebene bisher (April 2008) den Vereinsrekord; zu seinen Sternstunden zählte dabei das Elfmeterschießen im Viertelfinale des Pokalsieger-Cups 1989/90 gegen Real Valladolid, als er gleich drei Strafstöße parierte. Hingegen wollte er 1991, als er in zwei UEFA-Cup-Spielen gegen Torpedo Moskau vier Tore hatte hinnehmen müssen, seine aktive Laufbahn eigentlich beenden.