Jean Arthur (* 17. Oktober 1900 als Gladys Georgianna Greene in Plattsburgh, New York; † 19. Juni 1991 in Carmel, Kalifornien) war eine US-amerikanische Schauspielerin. Sie zählte in den 1930er Jahren zu den beliebtesten Komödiantinnen Hollywoods und trat in zahlreichen Screwball Comedies auf. Meist wurde sie als selbstbewusste und unabhängige Frau besetzt.
Jean Arthur gab ihr Debüt in dem Stummfilm Cameo Kirby von 1923. Aufgrund ihrer hohen, etwas heiseren Stimme war sie eine gefragte Nebendarstellerin im frühen Tonfilm. 1929 wurde sie von der Western Association of Motion Picture Advertisers zu einer von 13 WAMPAS Baby Stars gekürt. Bei der Wahl ging es um Schauspielerinnen, die am ehesten das Potential hätten, ein richtiger Star zu werden. Arthurs Karriere verlief sich jedoch gegen Mitte des 1930er-Jahre und sie kehrte zum Broadway zurück. Ein Vertrag mit Columbia lockte sie wieder zurück. Ihren ersten größeren Erfolg feierte sie 1935 an der Seite von Edward G. Robinson in John Fords Stadtgespräch. Arthur schaffte den Durchbruch 1936 mit ihren Auftritten an der Seite von Gary Cooper: Als gewiefte Zeitungsreporterin in Mr. Deeds geht in die Stadt unter der Regie von Frank Capra sowie im Western Der Held der Prärie von Cecil B. DeMille. Frank Capra setzte sie noch zwei weitere Male ein, 1938 in Lebenskünstler und 1939 in Mr. Smith geht nach Washington, in dem sie als zynische Sekretärin einem jungen naiven Senator zur Seite steht. In beiden Filmen war James Stewart ihr Co-Star. Jean Arthur verkörperte vor allem unabhängige und schlagfertige Frauen.