Jacques Perrin; eigentlich Jacques Simonet (* 13. Juli 1941 in Paris) ist ein französischer Schauspieler, Regisseur und Produzent.
Ende der 1950er und Anfang der 1960er zu einem gefragten Nachwuchsdarsteller avanciert, machte sich Jacques Perrin im Kunstkino einen Namen. Dabei war er in jener Zeit vor allem in italienischen Filmen zu sehen: Das Mädchen mit dem leichten Gepäck mit Claudia Cardinale und Tagebuch eines Sünders mit Marcello Mastroianni. Seine erste Zusammenarbeit mit Costa-Gavras war Mord im Fahrpreis inbegriffen. Ende der 1960er gründete er seine eigene Produktionsfirma, Reggane Films. Hintergrund der Gründung war der Dreh von Constantin Costa-Gavras’ Politthriller Z, der auf den wahren Gegebenheiten eines Militärputsches in Griechenland basierte. Da sich keine Produktionsfirma des brisanten Stoffes annehmen wollte, gründete Perrin als einer der Hauptdarsteller des Filmes kurzerhand die Produktionsfirma, die später viele politische linke und gesellschaftskritische Filme drehte. Als Schauspieler und Produzent arbeitete er in Trautes Heim (1973), Benoît Lamys Film über einen Aufstand im Altersheim. Der Film, in dem Perrin als Sozialhelfer und Claude Jade als Pflegerin die einzigen jungen Hauptdarsteller waren, gewann 14 internationale Preise. Beflügelt von diesem Erfolg, blieb Perrin seitdem weiter Produzent. Der 1976 von ihm produzierte Sehnsucht nach Afrika, gewann 1977 den Oscar als bester ausländischer Film. Perrin blieb neben der Schauspielerkarriere dem Produzieren treu: So produzierte er auch den 2002 entstandenen politischen Episodenfilm 11'09"01 – September 11. In zwei Filmen Jacques Demys war er romantischer Held: Die Mädchen von Rochefort und Eselshaut. Der Maxence im Rochefort-Musical wurde seine Lieblingsrolle, nach der er später seinen Sohn benannte. Einen Imagebruch bedeutete sein junger Frauenmörder in Der Würger mit dem weißen Schal. Perrin blieb jedoch vor allem dem politisch und humanistisch engagierten Kino (Sondertribunal, Trautes Heim) treu.