Irina Eduardowna Sluzkaja (russisch Ирина Эдуардовна Слуцкая, /iˈrinɑ ˈslutskɑæ/ ; * 9. Februar 1979 in Moskau, Sowjetunion) ist eine ehemalige russische Eiskunstläuferin, die im Einzellauf startete. Sie ist die Weltmeisterin von 2002 und 2005 und die Europameisterin von 1996, 1997, 2000, 2001, 2003, 2005 und 2006.
Sluzkaja ist das einzige Kind einer russischen Mutter und eines jüdischen Vaters. Ihre Mutter war eine Skilangläuferin. Sie begann im Alter von vier Jahren mit dem Eiskunstlaufen. Sie startete für den Sportclub Moskwitsch und trainierte seit ihrem sechsten Lebensjahr bei Schanna Gromowa.
1995 wurde Sluzkaja Juniorenweltmeisterin und bestritt ihre erste Welt- und Europameisterschaft. Bereits ein Jahr später, 1996, wurde sie in Sofia Europameisterin und gewann bei der Weltmeisterschaft in Edmonton mit Bronze hinter Michelle Kwan und Chen Lu ihre erste Medaille. 1997 verteidigte sie ihren EM-Titel in Paris. 1998 wurde sie Vize-Europameisterin hinter ihrer Landsfrau Marija Butyrskaja und Vize-Weltmeisterin hinter Michelle Kwan. Bei ihren ersten Olympischen Spielen belegte sie in Nagano den fünften Platz. In der nächsten Saison konnte sie sich für kein internationales Turnier qualifizieren und dachte schon an ein Karriereende. 2000 startete sie aber ein erfolgreiches Comeback. Zum ersten Mal wurde sie russische Meisterin. Beim Grand-Prix-Finale in Lyon, das sie gewann, landete sie sieben Dreifachsprünge, darunter als erste Frau überhaupt eine Dreifach-Lutz-Dreifach-Rittberger-Kombination. In Wien gewann sie vor Butyrskaja ihren dritten EM-Titel. Bei der Weltmeisterschaft in Nizza unterlag sie Michelle Kwan und errang die Silbermedaille, dabei zeigte sie als erste Frau eine Dreifach-Salchow-Dreifach-Rittberger-Doppel-Toeloop-Kombination. Sluzkaja erfand auch die doppelte Biellmann-Pirouette, eine Biellmann-Pirouette mit Fußwechsel. Ein Jahr später verteidigte sie sowohl ihren nationalen Meistertitel, wie auch in Bratislava ihren Europameisterschaftstitel und auch ihren Sieg beim Grand-Prix-Finale. Bei der Weltmeisterschaft wurde sie erneut Zweite hinter Kwan. Im olympischen Jahr 2002 verteidigte sie erneut ihren nationalen Meistertitel und gewann zum dritten Mal in Folge das Grand-Prix-Finale. Bei der Europameisterschaft unterlag sie Marija Butyrskaja. Für die Olympischen Spiele in Salt Lake City wurde ein Zweikampf zwischen Sluzkaja und Michelle Kwan erwartet. Nach dem Kurzprogramm lag Sluzkaja knapp hinter Kwan. Diese machte allerdings Fehler. Sluzkaja musste die Kür gewinnen, machte jedoch ein paar kleinere Fehler. So verlor sie die Kür mit vier zu fünf Punktrichterstimmen gegen die US-Amerikanerin Sarah Hughes und gewann die Silbermedaille. Russland legte Einspruch gegen das Ergebnis ein, dieser wurde aber abgewiesen. Einen Monat später wurde Sluzkaja in Nagano zum ersten Mal Weltmeisterin.