Ida Lupino (geboren 4. Februar 1918 in London; gestorben 3. August 1995 in Los Angeles) war eine britisch-US-amerikanische Schauspielerin, Regisseurin, Produzentin und Autorin.
Die Tochter des damals sehr bekannten britischen Film- und Bühnenschauspielers Stanley Lupino stammte aus einer Familie, die seit mehreren Generationen Schauspieler hervorgebracht hatte. Ida Lupino gab ihr Filmdebüt mit 15 in dem Film Her First Affair, nachdem der Regisseur Allan Dwan zuerst ihre Mutter, die Schauspielerin Connie Emerald, für die Rolle haben wollte, sich dann aber für Ida entschied.
Nach einigen weiteren Filmen in England ging Ida Lupino 1933 schließlich nach Hollywood, wo sie mit dem Film Search for Beauty einen Vertrag bei Paramount begann. Die nächsten Jahre brachten ihr nur wenig Ruhm und kaum ernsthafte Rollen. 1939 spielte sie neben Basil Rathbone und Nigel Bruce eine Hauptrolle in dem Film Die Abenteuer des Sherlock Holmes und im gleichen Jahr konnte sie auch als dramatische Schauspielerin auf sich aufmerksam machen, als sie in der Verfilmung von The Light That Failed eine hartherzige und skrupellose Frau spielte. Der Erfolg dieses Streifens brachte ihr einen Vertrag mit Warner Bros. ein, wo sie allmählich bessere Rollen bekam. So spielte sie 1940 zweimal an der Seite von Humphrey Bogart, der ebenfalls kurz vor seinem endgültigen Durchbruch als Hollywood-Star stand. Von diesen beiden Filmen wurde insbesondere Entscheidung in der Sierra, nach einem Drehbuch von John Huston, ein respektabler Erfolg. Im folgenden Jahr bekam Ida Lupino für die Hauptrolle in der Verfilmung des Broadwayerfolges Das Geheimnis der drei Schwestern gute Kritiken. Der Höhepunkt ihrer Karriere kam 1943, als sie in dem Film The Hard Way die krankhaft ehrgeizige Schwester von Joan Leslie spielte, die sie mit ihrem unbedingten Willen zum Erfolg ins Unglück stürzt. Ida Lupino gewann für ihre Darstellung den New York Film Critics Award als beste weibliche Darstellerin. Dennoch war sie häufig unzufrieden mit den Rollen, die ihr angeboten wurden und sie bezeichnete sich selbst gerne als „die Bette Davis des armen Mannes“.